Greiz/Ilmenau. Die Fanfarenzüge aus Ilmenau und Gehren-Geraberg hatten zu den 20. Landesmeisterschaften nach Ilmenau eingeladen und viele Thüringer Züge kamen gern. In der sanierten Anlage im Hammergrund fanden sie optimale Bedingungen vor.

Der Fanfarenzug Greiz trat ebenso wie die Fanfarenfreunde Zeulenroda-Triebes e. V. in der offenen Klasse an. Für ihre Leistungen erhielten die Zeulenroda-Triebeser das Prädikat “Gut”. Die Greizer zeigten ihre Kür von der Fanfaronade und erhielten dafür als einzige ein “Sehr gut”. In der Landesmeisterklasse konnte der Verein für Fanfarenmusik Bachra den Landesmeistertitel verteidigen vor den Spielleuten des Fanfarenzugs Gera. In der Pokalklasse überzeugte die Spielleute-Union “Frisch voran” die Punktrichter an meisten von ihrem Können.

Warum tritt der Fanfarenzug Greiz in der offenen und nicht in einer Meisterklasse an? Dies wollten wir von Vereinschef Michael Lippert und vom musikalischen Leiter Mike Steudel wissen. Dazu erklärte Lippert: “In der Landesmeisterklasse und der Pokalklasse sind bestimmte Elemente vorgeschrieben, die zu zeigen sind. Leider sind diese grundsätzlich verschieden von denen, die zur Fanfaronade gezeigt werden müssen. Für uns heißt es abzuwägen, was mehr Bedeutung für den Verein hat.” Mike Steudel ergänzt: “In unserem Verein sind alle ehrenamtlich tätig. Einige arbeiten im Schichtdienst, andere sind nur am Wochenende zu Hause. Eine zweite Marschformation einzustudieren, ist uns da nicht möglich.” Und Michael Lippert: “Erschwerend kommt hinzu, dass die Landesmeisterschaft nur kurz nach der Fanfaronade stattfindet. Für uns haben wir entschieden, dass das Hauptaugenmerk auf der Fanfaronade liegt. Denn dort können wir uns mit Weltmeistern messen.” Mike Steudel betonte: “Auch die Landesmeisterschaft in Thüringen sind für uns extrem wichtig. Deshalb fahren wir immer wieder hin. Und vielleicht entschließt sich der Landesverband, die international geltenden Regeln zu übernehmen? Dann können wir auch in der Landesmeisterklasse unser Können zeigen. Wir würden uns riesig freuen.”